Spielleitung

Fakult?t

Institut für Theaterp?dagogik

Version

Version 15.0 vom 19.07.2017

Modulkennung

73B0120

Modulname (englisch)

Attitudes of Facilitators

Studieng?nge mit diesem Modul

Theaterp?dagogik (B.A.)

Niveaustufe

3

Kurzbeschreibung

Neben handwerklichem Geschick und Wissen h?ngen Wirkung und Aktionsradius der SpielleiterInnen ab von der Haltung, die sie vor Gruppe, Gegenstand und Situation einnehmen. Modularer Schwerpunkt ist die auf die einzelnen Studierenden bezogene Entfaltung ihrer kommunikativen, interaktiven und situativ-spontanen Qualit?ten. In kritischer Revision einer von ihnen vorbereiteten und durchgeführten Arbeisprobe erhalten die Studierenden praktischen Einblick in ihr pers?nliches Repetoire an stoff- und formgebundenen Verhaltensweisen und Handlungsformen.

Lehrinhalte

1. Zielgruppenad?quate Entwicklung eines Spielparcours incl. der Begründung von Abfolge und Auswahl der Methoden/Techniken
2 Pr?senz - als die F?higkeit, das Geplante in eine erm?glichende Haltung zu übersetzen - als die F?higkeit, in den entstehenden/entstandenen Bildern und Szenen zu denken und zu gestalten - als die F?higkeit, vom Plan zu lassen, ohne das Ziel des Parcours aus den Augen zu verlieren
3 Reflexivit?t - als die F?higkeit, das szenische Handeln still zu stellen und einer Betrachtung zu unterwerfen - als die F?higkeit, das szenische Handeln in theatrale Gestaltung bzw. szenische Kritik (= überlegtes Anders-Handeln) zu überführen - als die F?higkeit, vor den entgegen kommenden Situationen angemessen, d.h. in sensiblem Bezug auf geeignete Methoden und Spielimpulse zu reagieren
4 Solidarit?t - als die F?higkeit, über die theaterp?dagogische Begleitung hinaus zu einer Sozialisierung der individuellen Zust?nde (Trauer, Wut, Schmerz) beizutragen - als die F?higkeit, seine Grenzen zu zeigen und auf die M?glichkeiten der Gruppe zu vertrauen

Lernergebnisse / Kompetenzziele

Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, verfügen über ein breites Repertoire an theaterp?dagogischen ?bungen und Spielen, aus dem sie personen-, situationen- und themenbezogen angemessen ausw?hlen k?nnen. Sie kennen die geschichtlichen Hintergründe und zentralen theoretischen Begründungszusammenh?nge ihrer Interventionsformen und -strategien und wissen diese im Rahmen ihrer Ziele als SpielleiterInnen zu vermitteln.
Wissensvertiefung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, verstehen die Differenzierung von Darstellendem Verhalten, Darstellendem Spiel und Darstellender Kunst und wissen ihre Spielleiter-Angebote entsprechend zu differenzieren und zu vertiefen. Sie kennen die Dialektik zwischen den entsprechenden theoretischen und spiel-praktischen Bezugssystemen sowie deren gesellschaftliche Verortung und sind in der Lage, ihre Position "im Dazwischen" zu begründen.
K?nnen - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind in der Lage, einen Spielprozess raum- und zeitgem?? zu strukturieren und anzuleiten. Sie sind imstande, ggf. von ihrem Konzept abzuweichen und diese Abweichung sach-, personen- und situationenbezogen zu begründen.
Die Studierende verstehen die Abh?ngigkeit ihrer Angebote von der Nachfrage am Markt und k?nnen sich entsprechend profiliert und differenziert verteidigen und bewerben.
K?nnen - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind in der Lage, die Techniken und Methoden der Theaterp?dagogik den kommunikativen Bedarfen und Erfordernissen des konkreten (Spiel)Prozesses unterzuordnen und im Vollzug der Spielleitung - d.h. im Dialog und in der Interaktion mit den Teilnehmenden - ihre Verfahren zu differenzieren, zu erweitern oder zu verwerfen.
Sie verstehen es, komplexe Sachverhalte in pr?gnante Spielimpulse zu übersetzen und dafür die richtigen Worte zu finden.
Darüber hinaus verfügen sie über eine mimetische Kompetenz, die es ihnen erm?glicht, auf Augenh?he mit den Teilnehmenden an deren Themen und Gestaltungsformen zu arbeiten.
K?nnen - systemische Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind in der Lage, die Ansprüche und Wertma?st?be, die ihnen als Spielleiter in Gruppen und Situationen begegnen, zu erfassen und vor dem Hintergrund ihrer F?higkeiten und Fertigkeiten zu analysieren und in Spielhandlungen zu transformieren.
Zugleich k?nnen sie die Ph?nomene der Spielleitung vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Kontexte (etwa der Institution Schule, der Soziokultur, der Therapie) und der entsprechenden Rollenzuschreibungen lesen und die gegebenen Widersprüche aushalten, ohne an der Begrenztheit ihrer Mittel zu verzweifeln.

Lehr-/Lernmethoden
  • Intake-?ffentliche Pr?sentation und Kritik einer theaterp?dagogischen Arbeitsprobe
  • Entwicklung eines theaterp?dagogischen Handouts, das die Kritik in ein überarbeitetes, operationalisierbares, exemplarisches Konzept zum jeweiligen Gegenstand transformiert
Empfohlene Vorkenntnisse

Theoretische und praktische Kenntnisse der Didaktik(en) der Theaterp?dagogik in Relation zu den jeweiligen Stoffen und Zielgruppen;

Modulpromotor

Ruping, Bernd

Lehrende
  • Ruping, Bernd
  • Renvert, Eva-Maria
  • Ruping, Bernd; Renvert, Eva
Leistungspunkte

5

Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden
Std. WorkloadLehrtyp
76Seminare
1individuelle Betreuung
Workload Dozentenungebunden
Std. WorkloadLehrtyp
20Prüfungsvorbereitung
20Hausarbeiten
21Literaturstudium
12Veranstaltungsvor-/-nachbereitung
Literatur
  • 1 Grundlagen-Literatur zum theatralen Lernen: - Ruping, Bernd: Darstellende Kommunikation. In: Gerd Koch, Marianne Streisand (Hrsg.): W?rterbuch der Theaterp?dagogik. Berlin-Milow 2003. S. 65ff.
  • Hentschel, Ulrike: Theaterspielen als ?sthetische Bildung. Weinheim 1996.
  • Ingo Scheller: Szenisches Spiel. Handbuch für die p?dagogische Praxis. Berlin 1998.
    2 Literatur zur Lehrprobe, die individuell auf den Parcours der Studierenden abzustimmen ist (Stand des Wissens; sozialer und/oder ?sthetischer Kontext; didaktische Ausrichtung etc.)
Prüfungsleistung

Hausarbeit

Unbenotete Prüfungsleistung

Lehrprobe

Bemerkung zur Prüfungsform

keine

Dauer

1 Semester

Angebotsfrequenz

Nur Wintersemester

Lehrsprache

Deutsch