Logop?die: Klinische Urteilsbildung 2, Praktikum und Seminar

Fakult?t

Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Version

Version 8.0 vom 16.03.2021

Modulkennung

22B0328

Modulname (englisch)

Logopedics: Clinical Reasoning 2, Fieldwork and Seminar

Studieng?nge mit diesem Modul

Ergotherapie, Logop?die, Physiotherapie (B.Sc.)

Niveaustufe

3

Kurzbeschreibung

Es geht in diesem Modul um eine Intensivierung der bereits im vergangenen Semester begonnenen Theorie-Praxis-Verzahnung im Bereich der Klinischen Urteilsbildung 1 (KU 1) in der Logop?die und damit um eine Vertiefung der Anwendungskompetenz im klinischen Kontext. Einen Schwerpunkt bzw. Fokus bildet hierbei die Therapeuten-Klienten-Beziehung und Kommunikation. Im Rahmen des Praktikums sollen die Studierenden kontinuierlich studienbegleitend vertiefte und vielf?ltige Erfahrungen mit unterschied-lichen KlientInnen sammeln, ihre Erfahrungen mit den Studieninhalten verknüpfen, eigene Fallbeispiele sowie weitere Themen und Fragen aus der Praxis in das Seminar einbringen, wo die Inhalte im Plenum diskutiert werden. Umgekehrt sollen die Seminarinhalte und Seminarthemen, z.B. durch ?bungen und Reflexionsaufgaben, auch Eingang in den Praxisalltag finden. Daneben veranschaulicht und verdeutlicht das Seminar, wie Inhalte anderer Lehrveranstaltungen (Evidenzbasierte Praxis, Theorien und Modelle) in der KU sowie der praktischen logop?dischen T?tigkeit (Praktikum) Anwendung finden (u.a. 欧洲体育在线_欧洲冠军联赛-投注*直播, kritische Evaluation).

Lehrinhalte
  • Umgang mit ausgew?hlten Situationen im Therapieprozess (bspw. divergierende Ziele und Werte, mangelnde Motivation zur Ver?nderung; Interkulturalit?t, Mehrsprachigkeit, Diversity)
  • Klinische Urteilsbildung anhand von Beispielen aus der eigenen Praxis (Praktikum)
  • Reflektion des eigenen Handelns und Unterstützung für die Probleml?sung bei herausfordernden Therapiesituationen (z.B. i.R. von Kollegialer Beratung)
  • Therapeuten-Patienten-Interaktion und Therapie-Erfolg (inkl. Rahmenbedingungen der Interaktion, Therapeuten-Patienten-Beziehung)
  • Schwerpunkt Interaktives Reasoning (S?ulen Klinischer Urteilsbildung, Kognition – Wissen – Metakognition in verschiedenen Reasoning-Formen)
  • Interaktion und Gespr?chsführung (Interaktions-/Gespr?chsanalyse, gelungene Kommunikation, aktive Gespr?chsgestaltung)
  • Verst?ndnis des Clinical Reasoning-Prozesses als Teil der evidenzbasierten logop?dischen Praxis (E?BP: Dollaghan 2007; Beushausen 2005).
Lernergebnisse / Kompetenzziele

Wissensverbreiterung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, …
? zeigen ein breiteres Wissen bzgl. der KU als Methode für die Evidenzbasierung professionellen logop?dischen Handelns.
? erkennen die Relevanz des Interaktiven Reasonings, als eine zentrale Form der KU, für den Therapieerfolg.
? verstehen die gezielte Interaktion als wichtige Ressource, die das therapeutische Geschehen und Handeln unterstützt.
? kennen weitere Reasoning-Formen aus anderen Disziplinen und k?nnen deren Nutzen für die logop?dische Behandlung kritisch einsch?tzen.

Wissensvertiefung
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, …
? setzen sich in der praktischen T?tigkeit mit Entscheidungshilfen (z.B. ICF, EBP, partizipative Entscheidungsfindung), Entscheidungsfindungsbedingungen (S?ulen), Strategien (Mustererkennung, hypothetisch-deduktives Vorgehen) und unterschiedlichen Formen von KU auseinander.
? zeigen ein vertieftes Wissen über den Bereich der Patient-Therapeut-Beziehung und Formen bzw. Theorien der Interaktion.
? k?nnen zentrale Elemente der KU auf das Interaktive Reasoning übertragen und verfügen über Wissen zur Absicht des Interaktiven Reasonings.

K?nnen - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, …
? k?nnen relevante Grundlagen der Gespr?chsführung für das Interaktionsgeschehen im therapeutischen Kontext nutzen.
? k?nnen Interventionspl?ne entwickeln sowie Ziele und Methoden ausw?hlen, die diese Pl?ne unterstützen, die sowohl auf den individuellen Bedürfnissen ihrer KlientInnen, als auch auf den Daten des Evaluationsprozesses aufbauen.
? sind in der Lage, eigene Kompetenzen wie auch Grenzen im therapeutischen Prozess zu erkennen und mit Hilfe der neu erlernten M?glichkeiten Handlungs-Alternativen auszuw?hlen.
? entwickeln sich im therapeutischen Prozess weiter zu reflektierenden und klientenzentrierten PraktikerInnen.
Die Studierenden setzen die erarbeiteten theoretischen Inhalte im Zusammenhang mit Klinischer Urteilsbildung in praktisch nutzbare (Arbeits-)Routinen um.

K?nnen - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, …
? k?nnen auf der Basis ihres theoretischen Wissens das Interaktionsgeschehen analysieren, Merkmale gelungener Interaktion erl?utern und spezifische Herausforderungen der Interaktion in unterschiedlichen logop?dischen Kontexten identifizieren.
? k?nnen eigene und fremde Fallbeispiele im Hinblick auf Prozesse der Klinischen Urteilsbildung (mit dem Schwerpunkt des Interaktiven Reasonings) analysieren und bewerten.
? k?nnen Fallbeispiele wie auch das eigene therapeutische Vorgehen mit Hilfe des Gelernten kritisch evaluieren und begründen.
K?nnen - systemische Kompetenz
Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, …
? arbeiten reflektiert therapeutisch und binden die Prozesse der KU w?hrend des gesamten logop?dischen Interventionsprozesses selbstverst?ndlich in ihr Handeln ein.
? k?nnen therapeutische Entscheidungen und Ziele auf Grundlage selbstreflektierter sowie klientenzentrierter Interaktion und Kommunikation partizipativ im Dialog mit dem Patienten treffen, was sich auf den Therapieerfolg positiv auswirkt.

Lehr-/Lernmethoden

Seminar (Einzel- und Gruppenarbeit, Vorstellung & Diskussion eigener Fallbeispiele, Therapietagebuch, Fragestellungen zur Bearbeitung im Praktikum, Reflexions- und ?bungsaufgaben, Kollegiale Beratung)eLearning (Bereitstellung von pdf-Dateien zur Vor- und Nachbereitung, Literaturstudium)Plenumsvortrag der Dozentin (Input)

Empfohlene Vorkenntnisse

Logop?dische Grundkenntnisse in Bezug auf klinische Urteilsbildung (Berufsfachschulniveau)

Modulpromotor

Schneider, Barbara

Lehrende
  • Hansen, Hilke
  • Haupt, Christina
Leistungspunkte

5

Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden
Std. WorkloadLehrtyp
30Vorlesungen
Workload Dozentenungebunden
Std. WorkloadLehrtyp
60Veranstaltungsvor-/-nachbereitung
60Praktikum
Literatur
  • Beushausen, U. 2009 (Hrsg.). Therapeutische Entscheidungsfindung in der Sprachtherapie. Grundlagen und 14 Fallbeispiele. München: Urban & Fischer.
  • Beushausen, U. & Walther, W. (2010). Clinical Reasoning in der Logop?die – Therapeutische Entscheidungen bewusst treffen und fundiert begründen. Forum Logop?die 4 (24), 30-37.
  • Beushausen, U. & Gr?tzbach, H. (2011): Evidenzbasierte Sprachtherapie. Grundlagen und Praxis. München: Urban & Fischer.
  • Borgelt, T. (2015): Wenn es keine Evidenz gibt … Szenarien der evidenzbasierten Praxis im logop?gischen Berufsalltag. Forum, Logop?die, 1(29), 24-29.
  • Born, S. & Thieme, H. (2010): Reflexion therapeutischer Denk- und Entscheidungsprozesse: ?Interactive Reasoning“. Grundlagen der Interaktion. Studienbrief im Studiengang Health Care Studies – Logop?die an der Hamburger Fern-欧洲体育在线_欧洲冠军联赛-投注*直播 (HFH). Ergolding: Bosch-Druck.
  • Büttner, C. & Quindel, R. (2013): Gespr?chsführung und Beratung (2. Auflage). Heidelberg, Berlin: Springer.
  • Croskerry, P. (2008): Critical thinking and reasoning in emergency medicine. In: Croskerry, P., Cosby, K.S., Schenkel, S. M., Wears, R. L. (Hgg.): Patient safety in emergency medicine. Philadelphia (PA): Lippincott Williams & Wilkins, 213-218.
  • Croskerry, P., Abbass, A. & Wu, A.W. (2010): Emotional influences in patient safety. Journal of Patient Safety 6(4), 199-205.
  • Culp, C. & Berding, J. (2014): Kollegiale Beratung im Kontext von Logop?die und Ergotherapie. Eine Hilfe zur Schulung von Clinical Reasoning-Kompetenzen und zum lebenslangen Lernen. Forum Logop?die, 28(5) 16-21.
  • Dehn-Hindenberg, A. (2008): Patientenbedürfnisse in der Physiotherapie, Ergotherapie und Logop?die. Idstein: Schulz-Kirchner.
  • Dollaghan, C.A. (2007): The handbook for evidence-based practice in communication disorders. Baltimore: Paul H. Brookes Publishing.
  • Dollaghan, C.A. (2004): Evidence-based practice in communication disorders: what do we know, and when do we know it? Journal of Communication Disorders, 37, 391-400.
  • Duncan, E.A.S. (2009): Skills for Practice in Occupational Therapy. Edinburgh, London, New York, Oxford, Philadelphia, St. Louis, Sydney & Toronto: Churchill Livingstone – Elsevier.
  • Edwards, I., Jones, M., Higgs, J., Trede, F. & Jensen, G. (2004): What is Collaborative Reasoning? Advances in Physiotherapy 6, 70-83.
  • Feiler, M. (2003): Klinisches Reasoning in der Ergotherapie. ?berlegungen und Strategien im therapeutischen Handeln. Berlin: Springer.
  • Hagedorn, R. (2000): Ergotherapie – Theorien und Modelle. Die Praxis begründen. Stuttgart: Thieme.
  • Hagstrom, F. (2001): Using and building theory in clinical action. Journal of Communication Disorders, 34(5), 371-384.
  • Hansen, H. (2010): Therapiearbeit – ein konzeptueller Rahmen für die logop?dische Praxisausbildung? BDSL aktuell, Oktober, 16-20.
  • Hartmann, E. (2013): Evidenzbasiertes Denken und Handeln in der Logop?die / Sprachheilp?dagogik – State of the Art und Perspektiven. VHN, 4, 339-343.
  • Kanitz, A. von (2009): Gespr?chstechniken. München: Haufe.
  • Klemme, B. & Siegmann, G. (2006): Clinical Reasoning. Therapeutische Denkprozesse lernen. Stuttgart: Thieme Verlag.
  • Koch, C. (2014). Das 9-Schritte-Modell zur Organisation und Durchführung von Intervision. Logos, 22(2), 133-135.
  • Mayr, J. (1997): Evaluieren. In: Buchberger, F., Eichelberger, H., Klement, K., Mayr, J., Seel, A., Teml, H. (Hrsg.), Seminardidaktik. Innsbruck: Studienverlag, 224-256.
  • Rathey-P?tzke, B. (2011): Entscheidungen im Therapieprozess – wie machen wir das eigentlich? Forum Logop?die, 25(5), 20-26.
  • Sachweh, S. (2006): ?Noch ein L?ffelchen?“ Effektive Kommunikation in der Altenpflege (2. Aufl.). Bern: Verlag Hans Huber.
  • Sachweh, S. (2008): Spurenlesen im Sprachdschungel. Kommunikation und Verst?ndigung mit demenzkranken Menschen. 1. Auflage. Bern: Verlag Hans Huber.
  • Scherfer, E. (2006): Forschung verstehen. Ein Grundkurs in evidenzbasierter Praxis. München: Pflaum Verlag.
  • Schulz von Thun, F. (2005): Miteinander reden: St?rungen und Kl?rungen. Psychologie der Kommunikation, Band 1. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag.
  • Walther, W. (2010a): Reflexion therapeutischer Denk- und Entscheidungsprozesse: ?Interactive Reasoning“. Das ?Interactive Reasoning“ aus der pragmatischen Perspektive. Studienbrief im Studiengang Health Care Studies – Logop?die an der Hamburger Fern-欧洲体育在线_欧洲冠军联赛-投注*直播 (HFH). Ergolding: Bosch-Druck.
  • Thieme, H., Kraus, M. & McLaughlan, K. (2005): Erste Schritte hin zu einer Evidenz-basierten Praxis (EBP). Forum Logop?die, Heft 2 (19), 12-16.
  • Trapp, H. & Lampert, U. (2003): Trainingsmanual zur Evidenz- und Leitlinien-欧洲体育在线_欧洲冠军联赛-投注*直播 im Internet. ?ZQ. In: www.leitlinien.de/mdb/edocs/pdf/info/trainingsmanual-recherche.pdf [Letzter Zugriff: 11.01.16].
  • Walther, S. (2001): Abgefragt?! Pflegerische Erstgespr?che im Krankenhaus. Bern: Verlag Hans Huber.
Prüfungsleistung
  • Hausarbeit
  • Referat
Unbenotete Prüfungsleistung

Regelm??ige Teilnahme

Bemerkung zur Prüfungsform

Hausarbeit (Fallvorstellung i. R. Kollegialer Beratung w?hrend des Semesters)

Dauer

1 Semester

Angebotsfrequenz

Wintersemester und Sommersemester

Lehrsprache

Deutsch