Professionelle Beziehungsgestaltung durch Hebammen

Fakult?t

Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Version

Version 4.0 vom 27.07.2015

Modulkennung

22B0322

Modulname (englisch)

Shaping Midwifery Clients Relationships

Studieng?nge mit diesem Modul

Midwifery (B.Sc.)

Niveaustufe

1

Kurzbeschreibung

Kommunikation und Beziehungsgestaltung sind Schlüsselkompetenzen der Hebamment?tigkeit. Auf der Grundlage einer vertrauensvollen Betreuungsbeziehung k?nnen solide und angemessene Ressourceneinsch?tzungen, Informationsgaben und Entscheidungen stattfinden. Die Qualit?t der Beziehung zwischen der Hebamme und der betreuten Frau und deren Angeh?rigen hat ebenso elementaren Einfluss auf das Wohlbefinden der Frau und ihre Selbstbestimmung. Professionell geführte Kommunikation und Interaktion f?rdern damit die Effektivit?t und Effizienz gesundheitsf?rdernder und pr?ventiver Versorgungsleistungen von Hebammen. Das Modul soll unter enger Bezugnahme auf Rahmenbedingungen und Klientinnengruppen im Hebammenwesen den Studierenden vertiefte Kenntnisse der beruflichen Beziehungsgestaltung vermitteln und die Entwicklung einer professionellen hermeneutischen Fallkompetenz unterstützen.

Lehrinhalte

1 Elemente der Beziehungsgestaltung
1.1 Partnerschaftliche Beziehungsgestaltung
1.2 Betreuungskontinuit?t und Betreuungsbogen
1.3 Umgang mit N?he und Distanz
1.4 Führungsstile und Rollenverst?ndnis
1.5 Diagnostik und Ressourceneinsch?tzung in der Betreuungsbeziehung

2 Hermeneutisches Fallverstehen
2.1 Interaktions- und Kommunikationsmodelle
2.2 Interkulturelle Kommunikation
2.3 Fallkompetenz

Lernergebnisse / Kompetenzziele

Wissensverbreiterung
- Die Studierenden kennen verschiedene Kommunikationsmodelle und bewerten ihre Relevanz für die Betreuungsbeziehung im Hebammenwesen.
- Die Studierenden kennen die Bedeutung religi?ser und kultureller Diversit?t im Kontext des Hebammenhandelns.

Wissensvertiefung
- Die Studierenden berücksichtigen in der Betreuungsbeziehung die Prinzipien der Partizipation und der Kontinuit?t.
- Die Studierenden verstehen die Bedeutung des interaktiven personenbezogenen Fallverstehens für die professionelle Beziehungsarbeit.

K?nnen - instrumentale Kompetenz
- Die Studierenden sind in der Lage, durch angemessenen Umgang mit N?he und Distanz, die Grundlage für eine bedarfsgerechte Interaktion zu legen.
- Die Studierenden identifizieren religi?se sowie kulturelle Unterschiede und richten ihre Beziehungsgestaltung an der Individualit?t der Frau aus.

K?nnen - kommunikative Kompetenz
- Die Studierenden identifizieren verschiedene Kommunikationsstile, bewerten diese und wenden sie situationsgerecht an.

K?nnen - systemische Kompetenz
- Die Studierenden reflektieren den systemischen Kontext der Betreuungsbeziehung und gestalten einen f?rderlichen Rahmen für Frau und Familie.
- Die Studierenden analysieren die Rahmenbedingungen gesundheitsbezogener Versorgungsleistungen von Hebammen auf den verschiedenen Ebenen des Gesundheitswesens.

Lehr-/Lernmethoden

Die Veranstaltung wird seminaristisch durchgeführt; dazu arbeiten die Studierenden mit unterschiedlichen Seminarbeitr?gen, Diskussionsrunden und ausgew?hlten Texten. Die zentralen Lehr- und Lernmethoden im Kontext des Moduls sind: Vortr?ge, Diskussionen, Fallstudien, Gruppenarbeiten, Selbststudium, Rollenspiele und Video-Feedback sowie studentische Referate. Die erarbeiteten Inhalte sind in Fallstudien auf Anwendungsbeispiele zu übertragen.

Empfohlene Vorkenntnisse
  • Grundkenntnisse der Physiologie und Pathologie in Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit
  • Grundkenntnisse der Psychologie
Modulpromotor

zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Friederike

Lehrende
  • zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Friederike
  • von Papen, Jost
Leistungspunkte

5

Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden
Std. WorkloadLehrtyp
20Seminar 1
10Seminar 2
10?bungen
5betreute Kleingruppen
Workload Dozentenungebunden
Std. WorkloadLehrtyp
45Veranstaltungsvor-/-nachbereitung
30Literaturstudium
30Prüfungsvorbereitung
Literatur

Anderson, T. (2000): Feeling Safe Enough To Let Go. The Relationship between a Woman and her Midwife during the second Stage of Labour. In: Kirkham, M. (Hrsg.): The Midwife-Mother-Relationship. Chapter 1, S. 92-119. New York: Palgrave Macmillan

Bryar, R. M. (2003): Theorie und Hebammenpraxis. Bern: Verlag Hans Huber

Darmann, I. (2000): Kommunikative Kompetenz in der Pflege. Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer

Elzer, M.; Sciborski, C. (2007): Kommunikative Kompetenzen in der Pflege. Theorie und Praxis der verbalen und non-verbalen Interaktion. Bern: Verlag Hans Huber

Page, L. A. (ed); McCandlish, R. (2006): The new midwifery. Science and Sensitivity in Practice. 2. Auflage. Edinburgh, London, New York: Churchill Livingstone

Prüfungsleistung
  • Mündliche Prüfung
  • Hausarbeit
  • Klausur 1-stündig und Assignment
  • Klausur 2-stündig
  • Praktische ?bung
Bemerkung zur Prüfungsform

Nach Wahl der Lehrenden

Prüfungsanforderungen

Kenntnisse der Elemente einer professionellen Betreuungsgestaltung im Hebammenwesen

Dauer

1 Semester

Angebotsfrequenz

Nur Sommersemester

Lehrsprache

Deutsch